Mehr Verständnis, Weniger Ängste
Sich dem Pferd anders nähern
Was in vielen Ländern unter "Ethologie" zu verstehen ist, beinhaltet eine klare Sprache, die Mensch und Pferd verbindet. Es ist eine auf dem Beobachten der Tiere basierende Wissenschaft.
Es ist wichtig, die Verhaltensmechanismen des Pferdes zu verstehen und anzunehmen mit dem Ziel, das Pferd zu erziehen, ihm Sachen beizubringen (mitzuteilen) in einer Sprache, die das Pferd versteht, seiner natürlichen Sprache, vor allem der Körpersprache.
Es ist nicht immer einfach zu realisieren, daß unsere natürlichen Reaktionen weit von denen des Pferdes entfernt sind, und daß das Pferd auf eine andere Weise funktioniert. Für viele Menschen ist es oft schwer vorstellbar, für die Pferde jedoch eine wirkliche Logik!
Man nennt heute jemanden einen "Pferdeflüsterer", der das Verhalten der Pferde beobachtet, analysiert und mit Hilfe seiner Bewegungen, Stimme und Vertrauen dem Pferd viele Dinge ohne Gewalt beibringt. Darum kann man auf klassische "Werkzeuge" (wie Gebiß, usw.) verzichten. Heutzutage kann man die "neuen Meister" mit den Reitern des klassischen Reitsports, die sogenannten "alten (ehemaligen) Meister" der klassischen Reitkunst, durchaus vergleichen.
Auch wenn viele davon träumen, sich einfach auf ihr Pferd zu schwingen und loszureiten, würde dies, ohne entsprechende Übung und vertrauensvolle gegenseitige Bindung zu Missverständnissen, Konflikten und damit vielleicht auch zu gefährlichen Situationen führen! Man muss also klein anfangen und erst einmal über die Arbeit am Boden und im Round Pen sein Pferd in verschiedenen Situationen kennenlernen, seine individuellen Reaktionen erforschen und verstehen lernen. Denn erst, wenn Pferd und Mensch sich ganz sicher sind, dass sie sich aufeinander verlassen können und das Pferd weiss, dass sein Mensch ihm immer helfen wird, Schwierigkeiten zu meistern, dann können beide zusammen das Abenteuer "Freiheit" wagen.
Was machen wir an der "Domaine de Quatret"
Seit Jahrzehnten beobachten wir Reiter und ihre Art, mit den Pferden umzugehen. Das Wichtigste für uns ist, dass wir dem Pferd einen grossen Respekt gewähren (einräumen). Was dies betrifft, so sind wir allen Techniken gegenüber offen, die diesen Respekt berücksichtigen, egal welcher "Meister", egal welches Land oder welche Rasse. "Pferd ist schliesslich Pferd!" Wir versuchen für uns "das Beste" zurückzubehalten, das was uns das Angemessenste scheint und auf unsere Erwartungen zutrifft. Immer mit dem Ziel (Objektiv), körperlich sowie moralisch das Beste der Pferde zu fördern. Das heißt, daß wir versuchen, ihre körperlichen Kapazitäten (Fähigkeiten) so gut wie möglich zu erkennen und die Pferde dementsprechend auszubilden und zu erziehen. Immer mit dem Ziel, ein Pferd so auszubilden, dass es gesund "im Körper und im Geist" ist und vor allem Lust an der Arbeit mit dem Menschen hat.
Eine parallele Arbeit des Reiters (oder des Erziehers) ist unentbehrlich, damit das Paar im Einklang funktioniert und die Ergebnisse beiderseits befriedigend sind.
Jedes Pferd und jeder Reiter ist verschieden/einzigartig, es gibt keine "Tricks"! Zeit, Beobachtungsfähigkeit, Neugier und Auffassungsgabe sollten die Zauberwörter in jeder neuen Begegnung sein. Stürzen Sie sich ins Abenteuer!